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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Carnivale Musik-Video:

    High Quality:
    CARNIVALE music video - Creatures of Light and Dark Music Video on IMEEM Video

    YouTube:
    YouTube - CARNIVALE music video - Creatures of Light and Dark

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  • truemmer
    antwortet
    So, nun bin ich also durch mit Carnivale.
    Und am liebsten hätte ich sofort wieder von vorne angefangen.
    Retrospektiv ist die 1.Staffel zumindest stilistisch doch etwas besser gelungen als die Zweite.
    Aber nur, wenn man die Zweite schon gesehen hat. Dann kann man nämlich viele Details aus der 1.Staffel erst richtig einordnen.
    Beide Staffeln bilden eine Spitzenserie, die ich hier ausdrücklich jedem empfehlen möchte, der keine Schwierigkeit mit der englischen Sprache hat.
    Kosten wie gesagt auch nicht mehr viel und man kann sie sich gerne 2x ansehen.

    Ein bisschen Kritik gibts doch von mir:
    Das Finale Staffel 2 hat mich wieder erwartungsgemäß ein klein wenig enttäuscht.
    Erwartungsgemäß deshalb, weil für mich so ziemlich alle Serienfinale eine Enttäuschung waren. Jeremiah z.B., und ganz besonders Heroes 1.Staffel.
    Insofern hat Carnivale immer noch das beste mir bekannte Serienfinale hingelegt. Aber rundum glücklich bin ich mit dem Schluss nicht.

    SPOILERWieso Justin ins Riesenrad gestiegen ist konnte ich nicht nachvollziehen, und das mit dem Messer im Maisfeld aufeinander Eingehacke war etwas banal. Ebenso die Wiederbelebung Justins. Horrorfilmklischees.
    Außerdem habe ich Depp bis eine Minute vor Schluß auf die Atombombenexplosion gewartet, bis mir langsam dämmerte, daß der erste Test ja erst 1945 stattgefunden hat.
    Diese Visionen hätten sich wohl erst gegen Ende der 6.Staffel geklärt oder waren doch nur allegorisch gemeint.


    Diese kleinen Kritikpunkte verpuffen aber im Angesicht dieser qualitativ in jeder Hinsicht fantastischen "Anti-Waltons"-Serie.

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  • truemmer
    antwortet
    Oha, die 2.Staffel wird aber oberkrass!
    Selten so eine geballte Ladung an Abartigkeiten und Perversionen gesehen wie in den ersten 4 Folgen. Teilweise ist mir richtig übel geworden, und ich bin filmisch einiges gewohnt. Und mit welcher Detailliebe das alles angegangen wird (Intimhygiene Rita Sue, urgs ).
    Was Mr. Dreifuss da mit seiner kleinen Familie abzieht ist ganz schön krank. Welch ein widerlicher Schmierlappen!
    Und von Brother Justin will ich erst gar nicht anfangen (Milchglasnummer).
    Obwohl der mein Lieblingscharakter ist, unheimlich faszinierend ihm bei seinem Abstieg in die Hölle (oder wie man das nennen soll) zu folgen.

    Schon wahr, die 1. Season hat es langsam angehen lassen, dafür kommts jetzt knüppeldicke.
    Im Moment eine sehr hohe Erzähldichte, und es macht mir einen Mordspaß der Entwicklung der Charaktere zu folgen. Angewidert, fasziniert, mitleidvoll, hoffend und bangend kann ich kaum noch aufhören zu gucken.
    Klasse Serie, ich muss mir den Rest gut einteilen, denn wenn ich damit durch bin wird sie mir sehr fehlen.
    Oh Mann, wie gerne würde ich mehr Staffeln davon sehen.

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  • truemmer
    antwortet
    Habe jetzt die komplette erste Staffel gesehen.
    Sicher eine Spitzenserie, aber für eine neue Lieblingsserie hat es bei mir nicht ganz gereicht.

    Meine Lieblingsfiguren sind Brother Justin mit seiner Schwester und Sofie.

    Meine positiven Eindrücke allgemein habe ich oben schon geschildert: Das setting, die Ausstattung, die Fotografie, alles hervorragend.
    Für meinen Geschmack werden aber zuviele soap-Elemente bedient.
    Die Liebesverwicklungen der Familie Dreyfuss z.B. nahmen für meinen Geschmack zuviel Raum ein.
    Zugute muss man hier aber die wirklich gewagten Figurenzeichnungen halten. Aber so extrem die Charaktere auch ausgefallen sein mögen, was sie miteinander anstellen erinnert trotzdem nur an Geschichten aus bekannten soaps. Aber was solls, das 'real life' ist auch nur 'ne soap mit hässlichen Darstellern.

    Und mit dem langsamen Erzählduktus habe ich dann doch noch Probleme bekommen, manchmal (aber nur manchmal) wurde es schlicht und ergreifend langweilig. Wohl weil die Grundgeschichte zu langsam voran getrieben wurde.

    Positiv überrascht hat mich das Finale: Hier wurde mehr aufgeklärt als ich erwartet habe. Viele Konstellationen haben sich auf für mich überraschende Art und Weise aufgelöst.

    Zu Beginn der Serie dachte ich an ein neues Twin Peaks, aber dafür ist Carnivale nicht subversiv genug. Lynch hatte damals die soap-Elemente ironisch vorgeführt und überhöht dargestellt und gleichzeitig verfremdet. Das war wirklich irritierend.
    Carnivale will das aber auch gar nicht, obwohl ich das anfangs dachte.
    Carnivale möchte eine universelle Geschichte über das Gute/Böse im Menschen erzählen, und das vor einem sehr interessanten Hintergrund.

    Leider wird diese Geschichte aber in ihrem politischen und geschichtlichen Hintergrund nicht genügend verankert.
    Die Ära der amerikanische Depression wird zwar ständig bebildert, der Bezug zur erzählten Geschichte stellt sich bei mir aber nicht ein. Die Depressionsära bildet meist nur eine pitoreske Kulisse.

    Gerade von Ronald D.Moore und seiner hochpolitischen Battelstar Galactica Neuinterpretation hätte ich aber mehr erwartet.
    Aber wahrscheinlich hatte ich da mal wieder nur eine falsche Erwartungshaltung.

    Auf jeden Fall gebe ich mir noch die 2.Season, bin doch sehr neugierig wie es weitergeht.
    Aber jetzt brauche ich erstmal ein wenig Abwechslung.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Also "Carnivale" war auf sechs Seasons ausgelegt (3 "Bücher" a 2 Staffeln).
    Somit ist das erste Buch beendet worden und die miesten Fragen, die bis dahin aufgeworfen wurden, werden beantwortet.

    Trotzdem endet es nicht wirklich, da ein Neuanfang iniziert wird und die ein oder andere Frage bleibt auch offen.


    Also ich finde das Finale von Season 2 als Notende OK, aber - da es sich um meine Lieblingsserie handelt - kann ich nur schwer den Wunsch nach weiteren 4 Seasons unterdrücken.

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  • truemmer
    antwortet
    Nachdem Lope de Aguirre sich hier so vehement für Carnivale eingesetzt hat, und ich viele seiner favorisierten Filme ebenfalls liebe, muss ich dieser Serie jetzt auch mal eine Chance geben.
    Habe bisher die ersten 3 Folgen gesehen. Erinnert sehr an Twin Peaks und diverse Mystery Serien, für meinen Geschmack schon ein bisschen zu sehr.

    Ich erwarte ja nicht, dass jemand das Rad neu erfindet, aber langsam erstarren diese Mystery Serien in ihren neu geschaffenen Klischees.
    Oder ich habe in letzter Zeit einfach zu viele davon gesehen.

    Zur Serie: Das setting ist sehr interessant und mutig, wahrscheinlich auch der Grund für das frühe Einstellen der Serie.
    Wer will schon ständig Armut, Dreck und Depression sehen? Oder sich mit einer illustren Schar von freaks identifizieren?
    Der Durchschnittsamerikaner jedenfalls nicht. Der schaut sich lieber gelackte Darsteller in perfekt gestylten settings aus dem upper-middleclass-milieu an.
    Was die dann tun und machen ist eher zweitrangig (hauptsache "alles so schön bunt hier", wie Nina Hagen in einem ihrer lichteren Momente zu singen pflegte).

    Mit dem langsamen Erzähltempo (ebenfalls sehr mutig) habe ich auch keine Probleme. Eine hektische Erzählweise wäre für das historische setting auch eher unangebracht.
    Ein hohes Erzähltempo, welches beispielsweise bei Battlestar Galactica hervorragend funktioniert, wäre hier total kontraproduktiv.

    Darsteller: Allesamt klasse, bis in die kleinsten Nebenrollen. Besonders hat es mir die Darstellerin Sofies angetan, ich liebe ihren spröden Charme und ihre besondere Erscheinung, die Schauspielerin hat mir auch in Heroes gut gefallen.

    Musik: Zwar etwas spärlich vertreten, aber dafür geht sie oft unheimlich unter die Haut. Sehr sehr schön das manchmal auftretende melancholische Trompeten(?)-spiel.

    Ich würde nur gerne wissen, wieviel von den in den ersten Folgen aufgetauchten Fragen bis Ende der 2.Staffel geklärt werden?
    Kann man das Ende der 2.Staffel als halbwegs zufriedenstellenden Schluss ansehen? Oder erwartet mich da ein fieser cliffhanger und hundert ungelöste Fragen?

    Mein Fazit: Keine Ahnung. (Hab an dieser Stelle einiges geschrieben und wieder gelöscht)
    Ich muss sie wohl einfach weitersehen, das möchte ich aber nur, wenn ich weiss, dass ich am Ende nicht wieder wie ein nasser Pudel im Regen dastehe.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Beide "Carnivale"-DVD-Boxen gibt es bei BestBuy.com für läppische 20$ (13,60€).

    BestBuy.com - Search Results





    Bei Amazon.com die erste Season für 19,99$ und die zweite für 24,99$

    Amazon.com: Carnivale: DVD

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Season 1 für 35,99€
    + Season 2 für 35,99€
    zur Zeit versandkostenfrei bei play.com

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  • Cypher
    antwortet
    Wie erwartet legt die Serie in den letzten beiden Folgen von Season 1 einen Gang zu, wodurch imo besonders die letzte Folge zu den besten der Staffel zählt. Besonders gut gefallen haben mir die Konfrontation zwischen Justin und seinem Mentor, sowie der gesamte Handlungsstrang um Ben, Lodtz und Ruthie. Sehr fies ist die wahl für Ben ein leben zu nehmen zu müssen. Insgesamt werden aber mehr Fragen aufgeworfen als Beantwortet werden. Wo ist Scudder, er scheint ja Ben in seinem Wahrnehmungsbereich zu haben? Was sind seine Fähigkeiten? Warm hat er Ben verlassen? Natürlich will ich auch wissen was/ das Managment ist und warum es gerade Samson und Lodz Zutritt gewährt? Die brennendste Frage ist aber für mich: wann begenen sich Ben und Justin im realen leben. Sie müssten sich ja eigenlich direkt erkennen.

    Die anderen Handlungstränge um Sophie und Libby´s Mutter fand ich leider nicht sehr interessant. Dennoch ein guter Staffelabschluss der neugierig auf mehr macht. Somit hat mir die erste Staffel vor allem zu Beginn und zum Ende hin gefallen. Es fällt mir jedoch sehr schwer das in eine Wertung zu fassen, da ich auch nicht sagen kann das es nun richtig schlechte Folgen gab. Wenn ich es jedoch müsste, würde ich wohl der Staffel insgesamt 4 von 6 Sternen geben.

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  • Valen
    antwortet
    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Die Serie lässt sich Zeit, keine Frage - jedoch sehe ICh das als Stärke der Serie.
    Wie gesagt Langsamer Erzähltempo ist kein Problem! Das gefällt mir sogar! Aber irgendwann muss man schonmal ein paar Juwelenbrocken aus dem dunklen Sacke herausrieseln lassen.

    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Ich kann auch nicht nachvollziehen, zu sagen "in dieser Folge passiert gar nichts" - mir fällt keine Szene ein, die ich als überflüssig ansehen würde.
    Ich schrieb nicht, dass in einer Folge nichts passiert. Natürlich geschieht etwas. Nur wie gesagt, sollte man irgendwann auch mal das zentrale Hauptelement der eigenen Serie ein wenig weiter vorantreiben.

    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Bei mir ist es eher das Gegenteil -> das Rätseln (noch mehr als bei der ersten Season B5) und im Duneln lassen des Zuschauers macht für mich den Hauptreiz der ersten Staffel aus und ist neben den Stimmungen imo das wichtigste Element der Serie.
    Hihi, ja, ich musste auch mal zwischendurch an B5 denken. Nur ist es bei B5 mit den Andeutungen so, dass man auch ein wenig mehr preisgibt, nach einer kleinen Weile, aber immernoch viel übrig lässt, was einen nur umso neugieriger macht. Zeitgleich laufen neben diesen Dingen noch wirklich wichtige andere Dinge ab und das zusätzlich zu reinen Charakterelementen!

    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Die Musik gekoppelt mit den Bildern geht mir einfach nicht aus dem Kopf, unglaublich starke Momente gibt es imo in jeder Folge.
    Na, da würde ich jetzt gegenhalten und "nicht in jeder Folge" sagen. Aber es gibt in vielen Folgen gute und auch wichtige Momente.

    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Die zweite Season überschlägt sich förmlich, was der Serie imo nicht gut steht - imo rast man alle Stationen ab und bekommt die meisten Hintergründe serviert.
    Hm. Da ich da ja eher mal was erfahren möchte, hört sich das jetzt erstmal für mich gut an. Allerdings, wie Du es schon so formulierst, sollte es natürlich nicht zuu übertrieben schnell gehen und halbwegs zur 1. Staffel passen (nicht in der Logik, sondern vom Tempo und der Art), so dass der Unterschied nicht zu eklatant wird.

    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Zudem treten die anderen Carnies mehr in den Hintergrund.
    Hm, ich würde zwar ein leichtes Zurückfahren zu Gunsten des Hauptthemas bei den Beziehungsproblemen der Carnies begrüßen, aber "in den Hintergrund" möchte ich sie nicht unbedingt treten sehen.


    Zitat von Serenity Beitrag anzeigen
    Ja, es gibt schon Serien, die sich zu viel Zeit lassen mal Dinge aufzulösen, aber ich kann es auch nicht leiden wenn alles zu schnell passiert und in jeder Folge irgendwelche großen Ereignisse stattfinden. Ich schaue Serien oft wegen der Charaktere und bin oft froh, wenn man sich Zeit nimmt wirklich Details zu zeigen, und wenn nicht ständig alles die "Story" vorantreiben muss (davon gibt es wie du sagst in der zweiten Staffel mehr als genug).
    ...............

    Aber das ist eben persönliche Vorliebe. Bei allen Serien-Reviews wird klar, dass Valen zu den Leuten gehört, bei denen sich ständig Dinge weiterentwickeln müssen und letztendlich nur die Geschichte zählt. Da war das schon vorhersehbar. Daher ist z.B. auch sinnlos da The Sopranos zu empfehlen.
    Na, das hört sich jetzt aber negativ an! "Ständig weiterentwickeln muss"...
    Ich finde, Du überziehst jetzt meine eigentlichen Aussagen schon etwas!

    Um es mal klar zu sagen: Ich liebe es, wenn sich eine Serie auch mal Zeit nimmt! Für seine Charaktere, wie auch für die Story und nicht nur überhetzt nach vorne stolpert!
    Ich habe auch nicht gefordert, dass sich Car oder irgendeine Serie am laufenden Band im Hauptbereich total vorwärts bewegen muss und laufend irgendwelche Major-Ereignisse oder -Enthüllungen bringen muss!

    Sondern: Wie bei allem im Leben geht es um die Balance! Zuviel und zu schnell ist nicht gut, zu wenig und zu langsam aber auch nicht! Dazwischen ist ein fließender Bereich von weniger bis mehr, an denen sich wohl häufig der Geschmack der Leute einnistet. Je nach Typ weiter oben, mittig oder unten.

    Ich mag es sehr, wenn sich eine Story Zeit nimmt und auch bei den Charakteren! Aber gerade deswegen ist es imo wichtig, an den passenden Stellen einen wichtigen Knackpunkt zu bringen und von Zeit zu Zeit auch das Tempo ein wenig anzuziehen!

    Eben das finde ich, ist in dieser 1. Staffel Car nicht so richtig geglückt. Ganz klar, ist das auch noch irgendwo Geschmackssache. Wer ausschließlich oder fast gänzlich sich an der Athmo und den Charakteren aufsaugen kann, selbst wenn es jetzt nur mal Mittelwichtig oder gar einfach "Nur-so" dahergeht, der ist dann wohl sehr glücklich.

    Für mich müssen bei Serien, abgesehen von der Grundidee und -Setting her, einfach die Charaktere stimmen, gut sein und sie sich vorantreiben und zugleich muss die Story aber auch gut sein und vorwärts gehen! Nicht unbedingt super schnell!
    Nur auf Charaktere kann ich aber nicht gehen. Story ist mir schon ähnlich wichtig!
    Also nix von wegen "muss sich ständig weiterentwickeln" und "nur die Geschichte zählt", Serenity!
    Und ich glaube auch, dass das in meinen Reviews deutlich wird! Mag sein, dass ich besonders begeistert bin, wenn Großes vorkommt, aber das alleine ist mitnichten wichtig für mich!
    Natürlich wird Jeder von uns kritischer, wenn er bis dato nicht so gefesselt oder überzeugt von einer Serie/Film ist! Ebenso, wie man kritikwürdige Dinge eher verzeiht oder diese gar nicht oder nicht so deutlich wahrnimmt, wenn man eine Serie toll findet!

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  • Serenity
    antwortet
    Zitat von Lope de Aguirre Beitrag anzeigen
    Die Serie lässt sich Zeit, keine Frage - jedoch sehe ICh das als Stärke der Serie.
    Ja, es gibt schon Serien, die sich zu viel Zeit lassen mal Dinge aufzulösen, aber ich kann es auch nicht leiden wenn alles zu schnell passiert und in jeder Folge irgendwelche großen Ereignisse stattfinden. Ich schaue Serien oft wegen der Charaktere und bin oft froh, wenn man sich Zeit nimmt wirklich Details zu zeigen, und wenn nicht ständig alles die "Story" vorantreiben muss (davon gibt es wie du sagst in der zweiten Staffel mehr als genug).
    Bei Carnivale hat mich das nur ganz am Anfang gestört, bis man mal erfahren hat worum es überhaupt geht. Aber dann war der Stil eigentlich ideal für mich. Da ist es auch gut, dass die Folgen auf HBO mit ca. 50-60 Minuten länger sind und man sich einfach mehr Zeit nehmen kann.

    Aber das ist eben persönliche Vorliebe. Bei allen Serien-Reviews wird klar, dass Valen zu den Leuten gehört, bei denen sich ständig Dinge weiterentwickeln müssen und letztendlich nur die Geschichte zählt. Da war das schon vorhersehbar. Daher ist z.B. auch sinnlos da The Sopranos zu empfehlen.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Die Serie lässt sich Zeit, keine Frage - jedoch sehe ICh das als Stärke der Serie.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, zu sagen "in dieser Folge passiert gar nichts" - mir fällt keine Szene ein, die ich als überflüssig ansehen würde.


    Bei mir ist es eher das Gegenteil -> das Rätseln (noch mehr als bei der ersten Season B5) und im Duneln lassen des Zuschauers macht für mich den Hauptreiz der ersten Staffel aus und ist neben den Stimmungen imo das wichtigste Element der Serie.

    Die Musik gekoppelt mit den Bildern geht mir einfach nicht aus dem Kopf, unglaublich starke Momente gibt es imo in jeder Folge.

    Die zweite Season überschlägt sich förmlich, was der Serie imo nicht gut steht - imo rast man alle Stationen ab und bekommt die meisten Hintergründe serviert.

    Zudem treten die anderen Carnies mehr in den Hintergrund.

    Ich gehe mal davon aus, dass in jeder ersten Season eines Chapters viele Fragen aufgeworfen worden wären (Season 1, 3 + 5) und diese zumindest zum Teil in den abschliessenden Seasons eines jeden Chapters aufgeklärt worden wären (2, 4 + 6).

    Anonsten hätte die Serie bei mir viel mit der 2. Staffel verspielt, um es mit einem Threadnamen im imdb-Carnivale-Forum zu sagen "the surprise was gone".


    Interessant ist nämlich, dass man (das Ende von) Season 2 zumindest als Semiabschluß der Serie ansehen KANN, auf der anderen Seite von den Charakteren ableiten kann, das hier erst die Serie richtig begonnen hätte, da die Charas erst am Ende ihren Platz gefunden haben SPOILERund sich anschliessend vorbereitet hätten

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  • Valen
    antwortet
    So, Cypher und ich sind jetzt mit der ersten Staffel durch, vielleicht schreibt er ja auch nochmal was dazu.

    Mein Verlauf mit der Serie war ja, wie anfangs berichtet, erst abwehrend, dann positiv überrascht. Und im letzten Drittel war ich dann allerdings doch etwas mehr enttäuscht bzw. ... mir fehlt das Wort jetzt... Jedenfalls missfällt mir an der Serie hier, was leider viele Serie mit Mystik machen, wie auch gerne LOST, nämlich viel zu wenig mal preiszugeben! Zu Beginn hat's mir gut gefallen, musste da erst einmal schön eintauchen und wurde schon bald etwas neugieriger gemacht. Aber im Grunde genommen hat man, mit Ausnahme von hin und wieder bei Brother Justin, bei Ben und dem Carnivale seit dem Pilotfilm die ganze (halbe) Staffel nichts weiteres Neues erfahren, was mal ein wenig an Geheimnislüftung rangeht.

    Klar, SPOILERScudder ist Ben's Vater. Aber das war ganz am Anfang schon schnell klar. Danach wird einem immer wieder angedeutet bzw. klargemacht (meist sind diese "Andeutungen" ziemlich offensichtlich), was man schon seit der ersten Folge weiß, wie z.B., dass Ben furchtbare Träume hat und das das irgendwie mit Scudder und dem Typen mit dem tätowiertem Baum zu tun hat.

    Und aus dem Grunde war ich dann irgendwann, gerade zu Beginn des letzten Drittels der Staffel etwas genervt, weil das nicht vorwärts ging.
    Die letzte 2, respektive 3 Folgen waren dann schon besser. Die vorvorletzte Folge war schon was interessanter, die vorletzte dann noch ein wenig mehr, für mich aber noch nicht soo begeisternd. Richtig gut war dann aber immerhin die letzte Folge! Sowas hätte ich mir gerne vorher schonmal hier und da gewünscht!

    SPOILERWas Sofie da gemacht hat, war aber unter aller Sau! Jonesy mag es ja verdient haben, aber mitzukriegen, dass Libby was von ihr will und sie dann ebenfalls so zu verarschen, ist wirklich das Letzte! Gerade, was die Schwierigkeit für einen homo- oder zumindest bisexuellen Menschen angeht!

    SPOILEREbenso absolut evil war ja wohl Lodz mit der Schlange! Da hat er das am Schluss sich ja auch selbst zu verdanken, wenn er auch vom Management "getrickt" wurde. Ist nur die Frage, ob sich das Management, was offensichtlich an den Trailer "gefesselt" ist, soo einen großen Gefallen damit getan hat. Wieso sollte Samson eigentlich immer dem Management gehorchen? Naja.

    Der insgesamt interessantere Teil der Staffel liegt wohl eindeutig bei Brother Justin. Von ihm erfährt man ja auch mal etwas mehr, wie Cypher schon richtig feststellte. Wobei man da im Grunde auch irgendwie viel macht, aber letztlich etwas auf der Stelle trampelt.
    Die Sache mit der Kirche ist natürlich schon wichtig und interessant (gute Folge!), ansonsten SPOILERist er ja dann mal unterwegs "in the wilderness" kommt zurück und man meint, dass es jetzt mal losgeht, um dann scheinbar dieses Ritual im Staffelfinale "nur" zu wiederholen. Hier ist evtl. mal ein weiterer Anfang mit dem Pakt (mit dem Teufel, hihi) mit dem Reporter gemacht worden.
    SPOILERWas ich mit "nicht so vorwärts kommen" meine ist: Er soll ja quasi die Gegenseite zu Ben sein. Nur macht er ja nicht wirklich irgendwas in dieser Richtung, ist nicht wirklich evil (was ihn als Charakter aber interessanter macht)... Ich meine: Was macht er denn letztenendes schon? Eine Kirche bzw. Kirchengemeinde an sich binden, sich über's Radio nachher populärer machen... Das ist nichts Böses und auch nichts, was ihn in eine stärkere Position im Hinblick auf einen Mächtekampf hievt.
    Okay, vielleicht kommt das noch und irgendwie erwächst da noch was raus. Aber dann bedeutet das zumindest, dass die komplette erste Staffel in dieser Hinsicht nicht wirklich vorwärts gekommen ist.


    Außerdem finde ich, dass die Serie leider (wie heute leider viele andere Serie auch) sehr bewusst mit dem Thema explizite Gewaltdarstellung lockt. SPOILERWenn sich z.B. Ben seine Kehle aufschneidet... Das muss nicht so überdeutlich gezeigt werden. Es gibt in der Serie häufiger solche Szenen, die nun wirklich so nicht unbedingt sein müssten.

    So, das waren meine negativen Kritikpunkte an der Serie. Aber ich habe natürlich auch Positive! Wobei diese jetzt nicht unbedingt andere oder neuere sind, als ich sie schon nach den ersten Folgen benennen konnte.

    Mir gefällt die Athmo ja recht gut! Das Schauspiel ist ja auch häufiger gut. Insgesamt haben mir insbesondere der Pilot bis einschließlich Folge 4 am besten gefallen, sowie natürlich die letzte Folge der Staffel.

    Mir fällt grad noch ein: Der Beziehungskram der Leute (insbesondere von Stumpy, seiner Frau, Jonesy und Sofie) ist im Mittelteil der Staffel etwas überstrapaziert worden. Da hätte ich mir stattdessen lieber mal mehr Hintergründe zu Ben oder eine kleine Teilauflösung gewünscht! Insbesondere in der drittletzten oder vorletzten Folge nahm das irgendwie Überhand. Da nervte es mich ein wenig, dass wir in dieser einen Folge alleine schon SPOILER3 verschiedene Sexszenen von 3 verschiedenen Pärchen drin haben mussten.


    Cypher und ich werden wohl auch die 2. Staffel schauen. Die Serie hat was, hat auch Potenzial, die ruhige Erzählweise ist garantiert kein Problem. Aber mehr vorwärts kommen und dabei weniger mit übermäßigen Beziehungsproblemen bei gleichzeitigem Auf-der-Stelle-Trampeln der Hauptstoryline unterhalten, wäre schon besser und ist IMO bislang eine merkbare Schwäche der Serie.

    Ich kann übrigens zustimmen: Samson ist eh der Coolste! Ruthie mag ich auch noch. Ben auch, ist aber wirklich etwas schwierig ihm wirklich näher zu kommen. Sonst fehlt irgendwie die Sympathie für die Charaktere bzw. eine gewisse Verbundenheit.

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  • Cypher
    antwortet
    So, bevor ich heute vermutlich mir die letzten beiden Folgen der Staffel anschauen auch nochmal vom mir ein zwischeneindruck. Neben dem Piltofilm haben mir bisher die Folgen "1.04 Black Bilzzard" und "1.07 The River" am besten gefallen. Die erstere von beiden Punktet sehr stark mit dem Ende der Episode, das sehr gut und verständlich als Wendepunkt für Justin agiert. Folge 7 hat mir vor allem gefallen da man hier mehr über Justin und seine Schwester erfährt und dies dann auch noch wirklich überraschend ist und Lust auf mehr macht. So eine Folge würde ich mir für Ben wünschen, über dessen Vergangheit ja fast nichts preisgegeben wird. Man weiß wer seine Eltern waren, aber bzgl. Scudder ist ja noch alles sehr sehr Rätselhaft. Umso besser gefiel mehr der Moment in dem Scudder über Ben´s Träume direkt Lodz ansprach. Das war Cool und Creepy und schürt meine Hoffnung das Ben ihm mal in Persona begnet.

    Nicht wirklich ein Kritikpunkt, aber dennoch etwas was die Verbindung zur Serie ein wenig erschwert, ist für mich das es bislang niemanden gibt mit dem ich uneingeschränkt Symphatisiere. Zwar fällt mir natürlich Ben ein, den ich schon mag, aber das er immer so verstört ist, schränkt dies ein klein wenig ein. Ansonsten mag ich noch Sofie, Ruthie und Samson. Samson ist sowieso der Coolste.


    Bislang kann ich sagen das Carnival auf jeden Fall sehenswert ist und ich mir auch auf jeden Fall die zweite Staffel zulegen werde. Das die Serie es schafft zu meinen absoluten Lieblingsserien aufzuschließen glaube ich jedoch im Moment nicht.

    Nun bin ich aber erstmal auf die letzten zwei Folgen der Staffel gespannt und hoffe noch etwas mehr über Ben zu erfahren.

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  • Lope de Aguirre
    antwortet
    Zitat von Valen
    Absolut angenommen! Ich für meinen Teil habe glaube ich auch eben etwas heftig reagiert. Mir als Mensch sind ganz bestimmte Eigenschaften sehr wichtig und eine davon ist Offenheit! Und da haste mich halt an ner empfindlichen Stelle getroffen. Friede!


    Zitat von Valen
    Was ich aber auch gut finde! Es gibt schon manche Serien, die sind wirklich gut oder toll und bekommen aber viel zu wenig Aufmerksamkeit und/oder Anerkennung! Farscape ist ja z.B. leider so ein Leidensgenosse. Ich versuche ja auch immer solche Sachen ein wenig zu promoten! So finde ich z.B., dass die SF-Fans im Forum sich unbedingt mal Odyssey 5 ansehen sollten! Zwar eine gänzlich andere Nummer als Carnivàle, aber imo wirklich sehr gut!
    "Odyssey 5" ist vorgemerkt.
    Muss schliesslich gucken, was ich schaue, wenn ich alle HBO-Drama-Serien komplett habe.

    Boaar, richtig umgehauen hatte mich "Carnivale" wie bereist erwähnt mit der vierten Folge "Black Blizzard" SPOILERder Moment am Ende, als Justin realisiert, dass die Kinder alle verbrannt sind, da sind mir fast die Tränen gekommen und diese unheimlich emotionale, wuchtige Musik -> "Mir Stank Le" [Harvest Song from Thrace] vom Album "Le Mystere des Voix Bulgares"

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